Im Schärengarten vor Turku

Der Schärengarten vor Turku

Mit seinen zehntausenden von Inseln in der Ostsee ist der finnische Schärengarten zwischen Turku und Mariehamn der perfekte Ort für Erholung und viele kleine und große Abenteuer in der Natur.merken
Das größte Schärengarten der Ostsee besteht aus mindestens 600 Inseln und erstreckt sich gut 100 km hinein ins Meer. Von kleinen Felsrücken die von Wasservögeln bewohnt werden, bis hin zu größeren, zum Teil bewohnten Inseln gibt es hier eine unglaubliche Vielfalt.

Verbunden sind die Inseln oft durch eindrucksvolle Brücken oder meist kostenlose Fähren. Je weiter man raus kommt in Richtung offenes Meer, desto kleiner werden auch die Fähren. Einige nehmen dann nur noch Personen mit oder bei Vorab-Anmeldung auch Fahrräder. Autor: Daniel Lang, fintouring, 2020

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Inselhüpfen im Schärengarten

Deshalb ist gerade dieser Teil Finnlands auch wie geschaffen dafür, zu Fuß oder mit dem Fahrrad entdecket zu werden. So kann man gut mindestens eine Woche verbringen, ohne auch nur eine Nacht auf derselben Insel zu verbringen. Es gibt den großen und den kleinen Rundweg durch den Schärengarten. Diese Beiden werden auch gerne als Fahrradrundreisen vermarktet. Man sollte sich dabei aber bewusst sein, dass man sich hier meist auf der Straße bewegt, die auch von den motorisierten Fahrzeugen genutzt werden. Der Verkehr ist dabei meist recht überschaubar. Kann aber unangenehm werden, wenn sich eine Kolonne von einer Fähre zur nächsten bewegt.
Deshalb hat fintouring, ein Reiseveranstalter der sich auf Finnland spezialisiert hat, Routen für Wanderer und Fahrradfahrer entlang der Pilgerroute des Heiligen Olavs ausgearbeitet. Dabei wird der eine oder andere kleine Umweg eingeplant, um möglichst viel von der unvergleichlich schönen Landschaft mit seinem maritimen Flair einzufangen. 

Gestartet wird dabei entweder in Turku - der ehemaligen Hauptstadt Finnlands mit seinem sehenswerten Dom - oder aber schon 27 km weiter in Pargas (auf finnisch Parainen). Hier beginnt die eigentliche Inselwelt.
Von hier aus geht es auf schmalen Straßen weiter auf die Insel Pensar, wo man wunderbar übernachten, saunieren und abends essen kann. Eine kleine Fähre bringt einen dann zurück auf einen weiteren Teil des Schärenringwegs. Zur Insel Nagu. Ab hier ist es eigentlich nicht mehr nötig die finnischen Übersetzungen der Inseln zu erwähnen. Denn die Inselwelt ist fest in der Hand der schwedisch sprechenden Minderheit. Und trotzdem sind die Einwohner hier stolze Finnen.
Wer mag, kann am westlichen Ende der Insel Nagu eine Nacht in einer Glaskota verbringen. Bekannter sind die Unterbringungsmöglichkeiten in Lappland. Dort gibt es sie fast in jedem Urlaubsort - freistehende Übernachtungsmöglichkeiten mit einem Dach ganz aus Glas.

Hier im Süden Finnlands ist es gerade in der Zeit der Mitternachtssonne besonders spannend praktisch direkt unter dem freien Himmel zu übernachten. Zu beobachten wie sich die Farben am Himmel langsam verändern ist wunderbar entspannend. Richtig dunkel wird es nicht - und trotzdem wird man irgendwann müde - der Biorhythmus stellt sich schnell ein - auf einen Tag der niemals endet und eine Nacht die scheinbar niemals beginnt.

Als heimliches Zentrum des Schärengartens folgt die nächste und letzte der großen Inseln bevor man sich in den äußeren Schärengarten bewegt.
Diese Insel heißt Korpo. Von hier aus starteten von 1959 bis Anfang der 70iger Jahre die Schiffe der Viking Line nach Stockholm. Auch heute fahren noch viele Einwohner jedes Jahr wochenlang zur See. Viele auf den großen Fährschiffen zwischen Schweden und Finnland und manche auch weltweit auf verschiedenen Frachtschiffen.
Hauptsehenswürdigkeit auf der Insel Korpo ist sicherlich die wunderschöne Steinkirche im Dorfzentrum. Es lohnt sich, hier auch einen längeren Stopp einzuplanen. Hier gibt es wunderschöne Ferienhäuser die sich direkt am Meer befinden. Ruderboot und Sauna natürlich inklusive. Diese kann man unter anderem auf www.fintouring24.com buchen.

Das Fahrrad oder den Außenborder fürs Boot kann man hier vor Ort einfach tageweise ausleihen und so die nähere Umgebung zu Wasser oder Land erkunden.
Auch kulinarisch hat Korpo einiges zu bieten - entweder in der urigen Dorfkneipe Hjalmars oder im Hafen von Verkan wo es vermutlich die weltbesten Spareribs gibt.
Hervorragende, haubenverdächtige Küche gibt es in den kleinen aber feinen Lokalen Backpocket oder Hyppeis auf der Nachbarinsel Houtskär.

Weiterwandern kann man zu Fuß oder mit dem Fahrrad mit einer kleinen weißen Fähre nach Kökar. Die Überfahrt dauert etwa 2,5 h. Spätestens hier merkt man, wie sich "Entschleunigung" anfühlt.

Die nächste Insel die es zu erkunden gilt ist Sottunga. Dies ist nicht nur die kleinste Gemeinde von Åland sondern von ganz Finnland. Auf dieser kleinen Insel leben nur rund 100 Einwohner. Hier gibt es nur eine kleine Pension die einige wenige Gäste aufnehmen kann.

​Bevor man die kleine Großstadt der Åland Inseln, Mariehamn erreicht machen Wanderer noch in Lemland Station. Von hier aus kann man auch zurück ans finnische Festland mit einer Fähre der Reederei Finnlines fahren. Diese legen im idyllischen Holzhausstädtchen Naantali an. Von hier aus kann man den Schärenringweg vollenden oder z.B. vom nahen Flughafen Turku zurück nach Hause fliegen.